KONTAKT
Ökolandbau
Mit dieser Maßnahme werden lanwirtschafltiche
Betriebe bei der Einführung von ökologischer
Landwirtschaft und der Beibehaltung unterstützt.
Link zum Landesprogramm ländlicher Raum - www.eler.schleswig-holstein.de
Link zur EU-Kommission - www.ec.europa.eu
Wir sind ein Biolandbetrieb in dem wir Naturschutz und Landwirtschaft fest miteinander verwoben haben. Die Mutterkuhhaltung von rund 1000 Rindern orientiert sich konsequent an den Anforderungen des Naturschutzes, wobei alle Tierschutzaspekte für die Haltung von Tieren berücksichtigt und eingehalten werden. Der praktizierte Naturschutz ist die Basis für die Fleischproduktion. Dies zeigt sich in unseren beiden Betriebszweigen "Artenvielfalt und Biodiversität" sowie die Produktion von "Galloway-Fleisch und -Wurstprodukten in Bioland-Qualität".
Es ist unser Anliegen durch nachhaltige Landwirtschaft der Natur etwas Gutes zu tun und gleichzeitig ein hochwertiges und schmackhaftes Rindfleisch zu erzeugen.
Bei Bunde Wischen werden die Rinder im Stil der Mutterkuhhaltung aufgezogen. Die Rinder werden als Naturpfleger auf naturnahen Flächen und zur Fleischgewinnung gehalten.
Tiertransporte lassen sich bei dieser Haltungsform nicht vermeiden, werden aber auf ein Minimum beschränkt.
Anfang Juli werden ein oder mehrere Bullen in die Mutterkuhherden gelassen. Die Belegung erfolgt nur im Natursprung und findet erstmalig in einem Alter von 2-3 Jahren statt. Die Kälber werden im Frühling und Frühsommer geboren. Die Kalbung erfolgt in der Regel ohne Hilfe auf der Weide.
Die Kälber verbringen den ersten Sommer und Herbst mit ihren Müttern auf der Weide! Erst wenn der Winter anbricht, werden die Kälber von den Müttern getrennt, das sogenannte Absetzen.
Dies ist nötig, um die männlichen und weiblichen Tiere voneinander zu trennen. Ihren ersten Winter verbringen die Kälber in einer geschützten Halle. Die Bullenkälber werden nun, bis auf die wenigen zur Zucht ausgewählten, geklemmt (sterilisiert). Im nächsten Frühjahr werden die Jungtiere wieder auf die Flächen gefahren und verbringen von nun an ihr ganzes Leben im Freien.
Bei dieser Haltungsform und den weit voneinander entfernt liegenden Naturschutzflächen, lassen sich Tiertransporte nicht vermeiden. Immer wieder müssen Tiere aus diversen Gründen zu Flächen hin oder weg transportiert werden. Obwohl die Tiere bei der extensiven Haltungsform an regelmäßige Tiertransporte gewöhnt sind, wird versucht den entstehenden Stress so weit wie möglich zu minimieren. Dazu werden die Tiere nach Möglichkeit in fest installierten oder zuvor aufgebauten
Fanganlagen eingefangen und in Ruhe sortiert. Meist kennen die Rinder die Fanganlagen und sind es gewohnt, sie zu betreten. Da Rinder Herdentiere sind, werden sie selten alleine verladen und transportiert. Auf eine Anbindung beim Transport wird verzichtet, da sie dies nicht kennen und es zusätzlichen Stress für die Tiere bedeutet. Zudem sind unsere Anhänger mit einer flachen Laderampe ausgestattet was den Tieren ein leichtes Ein- und Aussteigen ermöglicht.
Alles in allem hat die Erfahrung gezeigt, dass diese Maßnahmen den Tieren die Angst weitestgehend nehmen und sie nach dem ersten Transport kaum noch Scheu besitzen.
Die Kunst der ganzjährigen Beweidung von Naturschutzflächen ist, dass die Tiere ihren Bedarf das ganze Jahr über aus der Weidefläche decken können, ohne zugefüttert zu werden. Bei optimaler Bestandsdichte findet im Sommer eine deutliche Unterbeweidung statt, damit die Tiere im Winter genug Futter finden.
Bei optimaler Bestandsdichte findet in einer Ganzjahres-Weidelandschaft im Frühjahr und Sommer eine deutliche Unterbeweidung statt, das bedeutet die Tiere sind nicht in der Lage, die aufwachsende Vegetation flächendeckend kurz zu halten. Genau das ist beabsichtigt, da so immer ausreichend Pflanzen ihren Entwicklungszyklus bis zur Samenreife abschließen können. So entsteht ein vielfältiges Mosaik unterschiedlicher Strukturen mit vielfältigen Lebensräumen. Ein Teil der nicht verzehrten Vegetation ist gleichzeitig der
Wintervorrat für die Weidetiere, von dem sie sich bis zum Beginn der nächsten Vegetationsperiode ernähren müssen. Ob die Besatzdichte richtig gewählt wurde, kann man nur im ausgehenden Winter, vor Beginn der Vegetationsperiode anhand des Zustands von Fläche und Tieren, beurteilen. Zu Beginn eines solchen ganzjährigen Beweidungsprojektes helfen nur Erfahrungsberichte aus anderen Weidesystemen und die eigene Erfahrung.
Allen Tieren in menschlicher Obhut muss ausreichend arttypische Nahrung zur Verfügung stehen. Da sich Menge und Qualität der Nahrung im Jahresverlauf natürlicherweise verändern, haben die verschiedenen Tierarten im Lauf ihrer Evolution Strategien entwickelt, um damit zurechtzukommen. Eine verbreitete Anpassung ist die Einlagerung von Fett während der Vegetationszeit, die als Vorrat für den Winter dient. Durch den Verbrauch der Reserven im Winter verlieren die Tiere bis zum Frühling an Gewicht. Dieser Masseverlust ist bei den verschiedenen Arten entsprechend ihrer entwickelten Strategien unterschiedlich groß. Trotz ihrer Fähigkeit Zellulose über den Wiederkäuermagen zu verdauen unterliegen Rinder beim Verzicht auf eine Winterzufütterung erheblichen Gewichtsschwankungen. Vom Herbst bis zum Frühjahr verlieren die Tiere ca. 20 - 25% ihres Gewichtes, das entspricht bei ausgewachsenen Galloways 100 - 125 kg. Pferde verlieren im Winter erheblich weniger an Körpermasse, sie halten ihr Gewicht über den Winter nahezu konstant. Dieses gelingt ihnen unter anderem dadurch, dass sie sich zusätzliche Nahrungsquellen erschließen. Sie scharren zum Beispiel mit den Hufen nach nahrhaften Wurzeln und Rhizomen verschiedener Pflanzen, wozu Rinder nicht in der Lage sind.
Prämortale Belastungsfaktoren am Tag der Schlachtung beeinträchtigen nicht nur das Tierwohl sondern können sich auch nachhaltig auf die Qualität des Fleisches auswirken. Deshalb betäubt Bunde Wischen seine Rinder in der gewohnten Umgebung durch den Kugelschuss. Dies ist ein Weg der stress- und angstfreien Schlachtung und der konsequente Abschluss artgerechter Weidehaltung.
Der Kugelschuss in der gewohnten Umgebung ist ein bedeutender Schritt für mehr Tierwohl! Prämortale Belastungsfaktoren wie Einfangen, Separieren, Verladen, Schlachttiertransport, Hunger, Durst, unbekannte Umgebung, fremde Gerüche und Menschen, verunsichern die Tiere und flößen ihnen Angst ein. Dies beeinträchtigt nicht nur das Tierwohl, es wirkt sich auch negativ auf die Qualität des Fleisches aus. Um den Rindern auf unserem Betrieb ein möglichst stressfreien Tod zu ermöglichen, betäuben wir sie mit dem Kugelschuss in ihrer gewohnten Umgebung.
Unsere Schlachttiere kommen im frühen Winter auf eine 20 ha große Fläche mit Stall in dem sie mit Heu und Heulage zugefüttert werden. Am Stall ist der kleine Schießpaddock zu dem die Rinder Zugang haben. Zwei Tage vor dem vor dem Schießen trennen wir eine kleine Gruppe aus der Herde und sperren sie in den Teil des Stalls mit Zugang zum Paddock. Es sind immer mehr Tiere in der Gruppe als geschlachtet werden sollen. Ist ein Rind plötzlich allein bekommen es Panik, deshalb achten wir darauf, dass immer die kleinste Herdeneinheit von mindestens zwei Rindern vorhanden ist.
Am Schlachttag stehen die Rinder im Paddock. Der Paddock wurde speziell zum Schießen hergerichtet, sodass keine Gefahr im Falle einens Fehlschusses besteht und es keinen Sichtkontakt zu den Tieren auf der umliegenden Fläche gibt. Am Schießstand befindet sich eine Kanzel von wo geschossen wird. Der Schütze muss den richtigen Moment abwarten, um das Rind genau im Kreuzungspunkt der Lienen von dem linken Auge und es Rechten Hornansatzes sowie des rechten Auges und des linken
Hornansatzes zu treffen. Um ein Rind zu betäuben bedarf es nicht nur eines Sachkundenachweises sondern auch einer Genehmigung. Durch den Schuss der kleinkalibrigen Repetierwaffe sackt das Rind sofort in sich zusammen. Es macht keine Aufstehversuche, unregelmäßig entweicht die letzte Luft und es reagiert nicht auf Berührung an Augen und Lied (Liedreflex und Corealreflex). Die anderen Rinder schauen sich meist nur kurz um und zeigen keine Panik. Durch das Öffnen eines Tores im hinteren Bereich des Paddocks können die Rinder in den ebenso gewohnten Stall zurück gelangen. Das betäubte Rind wird an den Hinterläufen mit einem Trecker aus der Anlage geholt und anschließend durch den kehlstich entblutet (getötet). Danach wird das Rind in einen speziell für diesen Zweck angefertigten Anhänger auf einen Schragen gelegt und zu unserem 10 km entfernt liegenden Schlachter gefahren.
Diese Methode hat sich auf unseren Betrieb als optimal erwiesen und wurden mit der Universität Witzenhausen im Rahmen einer Studie überwacht und wissenschaftlich ausgewertet. Das Ergebnis ist in der Doktorarbeit "On-farm slaughter of cattle via gunshot method" von Katrin Juliane Schiffer festgehalten.
260 Seiten / Preis 39,80 €
Erscheinungsdatum: 31.12.2015 / Sprache: Englsich
ISBN 978-3-8440-3951-1
Online-Bestellung auf www.shaker.de
Die vorliegende Dissertation enthält europaweit erste Forschung zum Kugelschuss auf der Weide. Untersucht werden die durch einen Kopfschuss auf Rinder erzielbare Betäubungsqualität sowie der Einfluss der Kugelschussmethode auf charakteristische Fleisch- und Blutparameter. Empfehlungen für die praktische Anwendung runden das Werk ab und machen es auch international für Landwirte, betroffene Behörden und politische Entscheidungsträger interessant.
Katrin Juliane Schiffer aus Quakrnbrück, Norddeutschland, Jahrgang 1979, ist Agraringenieurin mit mehrjähriger Praxiserfahrung in der ökologischen Landwirtschaft.
Nachdem eine christlich geprägte Ehrfurcht vor dem Leben schon früh zum Leitmotiv geworden war, konnte sie nun ihre Promotion an der Universität Kassel einem Herzenswunsch widmen - dem würdevolleren Umgang mit landwirtschaftlichen Nutztieren, insbesondere am Tag der Schlachtung. Katrin Juliane Schiffer lebt mit ihrer Familie auf einem kleinen Hof in Nordschweden.
Das Galloway gehört zu den robusten Fleischrindern. Die alte Rasse hat ihren Ursprung im Südwesten Schottlands und ihre erste historische Beschreibung lässt sich auf den Dichter Livius (284 -204 v.Chr.) zurückführen. Rasseeinkreuzungen sind nicht bekannt. Das Galloway ist mit einer Schulterhöhe von durchschnittlich 135 cm bei Bullen und 120 cm bei Kühen eine kleinrahmige Rasse. Das Gewicht ausgewachsener Tiere beträgt 600 - 900 kg bei den männlichen- bzw. 450 - 590 kg bei den weiblichen Tieren. Galloways gib es in den Farbschlägen schwarz und beige (black und dun). Bei Mischlingen der beiden Farbschläge sind die Kälber bei der Geburt grau und werden später hell- bis dunkelbraun.
Ihre ruhige Art zeichnet die Galloways aus!
Bei den Galloways handelt es sich um sehr umgängliche und friedfertige Rinder. Sie sind von Natur aus hornlos, wodurch sich die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier verringert. Die Hornlosigkeit verleiht den Galloways allerdings ein scheinbar "niedliches" Aussehen. Dies kann zu Fehleinschätzungen bei Besuchern auf den frei begehbaren Flächen führen. Besonders die Kühe mit jungen Kälbern kümmern sich sehr intensiv um ihren Nachwuchs und Besucher sollten dann gebührenden Abstand halten.
Galloways sind gut für die ganzjährige Weidehaltung geeignet. Sie passen sich hervorragend an landschaftliche und klimatische Verhältnisse an. Ihr doppelschichtiges Fell schützt sie vor Wind und Regen. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit aus und können auf Grund ihres dicken Unterhaars problemlos auch harte Winter im Freien überleben. Ställe werden nicht benötigt. Die Galloways überzeugen mit einer guten Gesundheit und haben mit etwa 20 Jahren eine relativ hohe Lebenserwartung. Zudem erfreut sich das Galloway großer Beliebtheit als Helfer für den Naturschutz und die Landschaftspflege. Durch ihre breiten Klauen und ihr relativ geringes Gewicht sorgen sie für einen schonenden Tritt. Durch ihren Vertritt und Verbiss fördern sie den Artenreichtum von Flora und Fauna. Sie sind genügsam und in ihrem Fressverhalten wenig wählerisch. Bei gleicher Futterenergieaufnahme erzeugen sie um 1/5 weniger CO2 als herkömmliche Milchrinderrassen. Rassebedingt haben sie einen um 20% geringeren Erhaltungsfutterbedarf als andere Hausrinder, das heißt, sie wachsen und setzen noch Fleisch an, wenn andere Rinder nur noch zur Selbsterhaltung fressen. Dieses ist ein bedeutender wirtschaftlicher Gesichtspunkt.
Das Highland Cattle wird auch Schottisches Hochlandrind genannt. Es ist seit dem 13. Jahrhundert bekannt und stammt aus dem Nordwesten Schottlands. Mit einer Größe von 128 cm bei den Bullen bzw. 115 cm bei den Kühen und einem Gewicht von 600- 800 bzw. 420- 520 kg gehört das Highland Cattle zu den sehr kleinen Rinderrasse. Es zeichnet sich durch ein langes, zottiges meist einfarbig rotbraunes oder gelbes Fell aus. Selten kommen auch schwarze oder cremefarbene Rinder vor. Ebenfalls charakteristisch sind die kurzen Beine, der kurze Kopf, die fehlende Wamme, aber vor Allem die zur Seite und nach oben geschwungenen, langen Hörner.
Bunde Wischen hält rund 50 Hochlandrinder. Es sind reine Fleischrinder und eignen sich ideal zur ganzjährigen, extensiven Weidehaltung. Sie sind an windiges, kühles Wetter und karge Böden angepasst, deshalb können ihnen warme Sommermonate durch ihr dickes Fell eher Probleme bereiten. Sie sind spätreif und langlebig und zeichnen sich durch ein sehr ruhiges Gemüt aus.
Das White Park Cattle wird auf Deutsch auch Englisches Parkrind genannt. Es ist die vermutlich älteste heute noch existierende Hausrindrasse und wie es der Name schon verrät, kommt die Rasse aus England. Allerdings liegt der Ursprung der Rasse weitestgehend im Dunkeln. Malereien in einer Grotte in Frankreich zeigen jedoch 17.000 Jahre alte Bilder, die das Englische Parkrind darstellen könnten. Vermutet wird, dass die Kelten sie von 650 bis 50 v. Chr. mit nach England gebracht haben.
Das Englische Parkrind ist eine seltene Rasse und stark vom Aussterben bedroht!
In anderen Ländern, wie ihrem Heimatland England, Dänemark und u.a. den USA wurden weitere Populationen aufgebaut, sodass es weltweit eine Zahl von insgesamt 1.000 Tieren gibt, die in der Zucht stehen. Derzeit gibt es deutschlandweit rund 50 weibliche Tiere und 3 Zuchtbullen, die in 10 Betrieben gehalten werden. Der derzeit größte Bestand von rund 25 Tieren befindet sich im Tierpark Arche Warder (Zentrum für seltene Nutztierrassen) in Schleswig Holstein.
Das Englische Parkrind gehört zu den Robust -Rinderrassen. Es ist winterfest, ein genügsamer Futterverwerter und überlebt daher gut auf mageren Standorten. Charakteristisch ist das weiße Fell und die schwarze Zeichnung an Fesseln, Flotzmaul, Augen und den Ohren. Oft gibt es auch vereinzelte schwarze Punkte im Fell. Selten kommen ganz schwarze Tiere vor. Ein besonderes Merkmal sind die langen Hörner, die den Tieren ein majestätisches Aussehen verleihen. Ein ruhiger Charakter, ihre zutrauliche Art und ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeichnen diese Tiere aus.
Im Stiftungsland Schäferhaus startete Bunde Wischen im Februar 2002 das erste Konikprojekt in Schleswig-Holstein. Die Koniks laufen gemeinsam mit den Galloways und dienen als Landschaftspfleger und Naturschützer. Die Verwendung verschiedener Arten ist hilfreich zur Steuerung des Lebensraums mit den dort gesteckten Naturschutzzielen, da sie sich durch ihren arteigenen Verbiss, Kot, und Vertritt, deutlich voneinander unterscheiden. Sie sorgen durch ihr unterschiedliches Verhalten für eine größere Strukturvielfalt. Pferde weisen gegenüber Rindern ein anderes Fressverhalten auf, auch wenn sie grundsätzlich zu den sogenannten "Grasfressern" gezählt werden und somit die gleiche ökologische Nische besetzten. Pferde fressen selektiver als Rinder. Flächen mit produktiven Grasbeständen werden stark beweidet und kurz gefressen, während daneben kaum genutzte Bereiche liegen können. Bei der Unterhaltung von Weiderasen sind Pferdedaher effektiver als Rinder.
Konik - die polnische Bezeichnung für "Pferdchen"
Sie sind Nachfahren der letzten Tarpane (Wildpferde) in Polen, die um 1780 gefangen und um 1806 an lokale Landwirte verteilt und mit lokalen Hauspferderassen vermischt wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts begann
ein Versuch zur "Rückzüchtung" des Tarpans. Dazu
wurden 15 Stuten und 4 Hengste ausgesucht, die dem Tarpan ähnelten.
Parallel zu einem Zuchtzentrum bei Biolowieza entstanden zwei weiter Konik-Gestüte.
Koniks sind Graufalben mit Hänge- oder Kippmähne. Zebrastreifen an den Beinen kommen recht häufig vor. 10 - 15 % der Fohlen tragen weiße Abzeichen. Rappen oder Füchse sind jedoch nur selten. Die mittlere Widerristhöhe von Tieren beträgt rund 133 - 135 cm, als mittleres Gewicht werden 330 - 360 kg genannt. Die Rasse zeichnet sich besonders durch ihre Langlebigkeit aus. Die Tiere gelten als willig, genügsam und anpassungsfähig an ihren Standort. Koniks sind von Natur aus eine sehr menschenfreundliche Rasse, selbst im Freien aufwachsende Tiere sind oft nicht scheu. Besonders Fohlen halten oft Kontakt zu Menschen. In einer Mischherde aus verschiedenen Arten verhalten sich Koniks gegenüber anderen, auch größeren Rassen, dominant.